X-Arcade Joystick

Competition PRO 5000Als Emulationsfan habe ich lange überlegt, welchen Arcade-Stick ich mir sinnvollerweise für M.A.M.E. zulegen könnte. Da ich vom C-64 mit dem "Competition pro 5000" einen symmetrischen Stick gewohnt war, hatte ich mir als Rechtshänder angewöhnt, mit der rechten Hand zu steuern und mit der linken zu schießen.

Auf Arcade-Automaten hatte es sich aber eingebürgert, dem Spieler die Feuerknöpfe für die rechte Hand zu Verfügung zu stellen - ohne Autofeuer lässt es sich mit der Haupthand eben schneller ballern. Dieses Layout findet sich deshalb auch auf nahezu allen Joyboards und ~pads wieder - ziemlich dumm gelaufen für mich, denn mit links kann ich nicht halb so präzise steuern wie mit meiner Haupthand.

Ich beschloss daher, einen X-Arcade (erhältlich z.B. bei Arcadeshop) umzukrempeln und daraus ein "Linkshänder"modell zu bauen, mit dem ich als Rechtshänder klarkommen würde ;-)

Vorher: So sieht der X-Arcade aus, wenn man ihn aus der Packung nimmt: die Sticks links, die Buttons rechts.

Und jetzt geht es meinem Exemplar an den Kragen:

die Verkabelung

Und so präsentiert sich die Originalverdrahtung: Aufgrund der fest arrangierten Schalterpositionen musste ich das neue Layout auf die Unterseite verlegen.

Deckplatte von unten

Also raus mit der Deckplatte und Sticks und Buttons entfernt... die Steuerknüppel waren ohnehin von unten in eine gefräste Vertiefung montiert und hätten sich von der Rückseite der Oberplatte gar nicht anbringen lassen - also musste eine neue Deckplatte her.

Löcherbohren

Ich wählte dafür eine fertig beschichtete Multiplexplatte (Sperrholz); das erspart späteres Lackieren und Schleifen. Der Bohrmaschinenaufsatz ist eine sogenannte Lochsäge - ich habe ganz schön suchen müssen, um für meine verschiedenen Durchmesser genau die richtigen Werkzeuge zu bekommen, und musste leider auch mehrere Sätze dafür kaufen.

die neue Deckplatte

Für die Maße der Abdeckung und die Positionen der Bohrlöcher habe ich die alte Platte als Schablone aufgelegt und durchgezeichnet. Die Außenkanten müssen gründlich rundgeschliffen werden, damit später nichts den Spielspaß trübt.

neue Sticks einbauen

Dann werden die Sticks montiert - den rechten habe ich gleich gegen ein anderes Modell mit integriertem Feuerknopf ausgetauscht (für 2-Stick-Spiele, die auch Buttons benutzen, z.B. Assault ;-)

Verdrahtung wiederherstellen

Und dann kommt die Verdrahtung wieder dran. Ich habe außerdem das einheitlich schwarze Button-Feld farblich etwas aufgepeppt - für die Anordnung wählte ich das charakteristisch 4-farbige NeoGeo-Layout. So kann man sich später im Tastenfeld etwas besser zurechtfinden - außerdem finde ich's hübscher :-)

Lötarbeiten

Der eine zusätzliche Stick-Button wird angelötet - parallel zu dem Feuerknopf, den er verdoppelt. Auch hierbei ist das farbliche Design später hilfreich: Der erste Button ist immer der rote, egal ob auf dem Steuerknüppel oder dem Tastenfeld.

die neue Unterseite

Ein letzter Blick auf die alte Oberseite, die jetzt die neue Bodenplatte ist - damit ist leider auch die Betriebsmodus-LED auf die Unterseite gewandert; die wird aber ohnehin nur für die Neuprogrammierung der Tastenbelegung gebraucht.

fertig!

Noch etwas schwarzer Edding auf die hellen Schnittkanten... und fertig! Weil jetzt das gesamte Layout gespiegelt ist, muss die Standardprogrammierung noch softwaremäßig angepasst werden. Da der X-Arcade aber über 3 frei programmierbare Speicherplätze verfügt, lässt sich das ohne Schwierigkeiten bewerkstelligen.

Fazit: vorher / nachher

X-Arcade Original

mein X-Arcade Umbau für "Linkshänder" und andere Rechtslenker

© 2006 Uwe R. Hoeppe

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