Karate

"leere Hand"

     Strategie:

"Karate" ist japanisch und bedeutet übersetzt in etwa "leere Hand", also Kampf ohne Waffen. Um Ersteres geht es in diesem Deck, allerdings nicht ohne Waffen, wenn auch ohne Kreaturen. Anfangen kann man dabei mit einem Anvil of Bogardan, welcher jede Runde das Abwerfen einer Karte bei jedem Spieler auslöst, was bei den Gegnern mit Liliana's Caress (der "neue Megrim") bestraft wird. Und wenn diese schon Karten abwerfen, kann man dabei selbst mit Geth's Grimoire kostenlos Karten ziehen. In dieser Umgebung schaden einem auch die eigenen Delirium Skeins nicht, denn man bekommt die abgeworfenen Karten sofort mehrfach zurück. Sobald man eine Karte ziehen dürfte, kann man aber statt dessen die Words of Waste benutzen, um alle Gegner eine weitere Karte abwerfen zu lassen und - Grimoire! - genauso viele Karten selbst zu ziehen - oder wieder auf eine davon zu verzichten, um das Ganze zu wiederholen, so lange man Mana hat. Da so in jedem Durchlauf nur ein Mana und nur eine zu ziehende Karte verbraucht wird, kann man auf diese Weise mit ein paar Mana mitunter allen Gegnern sämtliche Karten auf einmal aus der Hand schlagen und steht selbst am Ende schon mal mit über 20 Handkarten da [!], die man dank Anvil behalten darf, damit sich am Anfang der nächsten Runde der Ivory Tower so richtig lohnt. Für die Gegner gibt es entsprechend The Rack.

Gegnerische Kreaturen hält man zunächst mit Propaganda etwas auf Abstand, bevor man schließlich das gesamte Spielfeld mit Noetic Scales von großen oder sogar allen Kreaturen säubert, je nachdem, wie viele Handkarten deren Beherrschern noch geblieben sind. Nachdem diese Critter wieder Handkarten sind, können sie von dort dann abgeworfen werden. Auch mit Smallpox kann man effektiv Kreaturen beseitigen - die abgeworfenen Karten bekommt man durch das Grimoire sofort zurück. Wer hat, kann auch die größere Version, Death Cloud, verwenden. 

Ein paar Counterspell- und Boomerang-verwandte Sprüche runden das Ganze ab: Bereits ausgespielte gegnerische Karten lassen sich immer noch nachträglich mit Capsize wieder auf dessen Hand  zurückschicken, von wo aus sie dann abgeworfen werden können. Die offenkundigen Schwächen von Memory Lapse und Remand wiegen hier recht wenig, da der Gegner die zurückgenommenen Karten hoffentlich ohnehin gleich wieder abwerfen muss (und zusätzlichen Caress-Schaden nimmt). Wichtig beim Countern: Sobald man sich die Hand so richtig mit Karten vollgeladen und dabei den Forbid gezogen hat, kann man hemmungslos mit buyback Sprüche countern. Pitchkarten wie Force of Will und Foil, die statt Manakosten auch das Abwerfen von Handkarten zulassen, erlauben dann sogar countern in ausgetapptem Zustand, wenn es keiner erwartet. 

    Schwachstellen:

Man braucht eine Weile, um in die Gänge zu kommen; und bis die Gegner die Hand leer haben, können sie in der Regel einiges ausspielen, mit dem man dann klarkommen muss. Gerade schnelle Kreaturendecks mit kleinen Crittern, bei denen die Noetic Scales zu lange brauchen, können hier ein Problem werden. Auch aufblasbare zero-power-Kreaturen können für Kopfschmerzen sorgen. Besonders globale Verzauberungs- und Artefaktzerstörungen wie Tranquility und Shatterstorm sind katastrophal, wenn man sie nicht countern kann.

    Zusammensetzung:

4 Anvil of Bogardan          1 Delirium Skeins
4 Geth's Grimoire 2 Recoil
4 Words of Waste 1 Perplex
3 Liliana's Caress 1 Dismal Failure
1 The Rack 1 Foil
1 Painful Quandary
  1 Remand
3 Noetic Scales 1 Memory Lapse
3 Propaganda 2 Force of Will
1 Dream Tides 1 Forbid
2 Smallpox 1 Capsize
   
4 Dark Ritual 1 Demonic Tutor
5 Island  
6 Swamp 1 Ivory Tower
4 Underground Sea
4 Drowned Catacomb = 63 Karten

Download: aktuelle Version dieses Decks in MtG Studio-Format (kann von der hier gezeigten Variante abweichen)

© Abbildungen, Mana-Symbole, Kartentexte: Wizards of the Coast

© Text: 2009 Uwe R. Hoeppe

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