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De-Clipping:
Dies ist leider oft unumgänglich, da viele Soundkarten nicht
in der Lage sind, den (immerhin regelbaren) Line In-Eingang so
weit herunterzudrehen, dass ein Überspielsignal vom normalen
HiFi-Verstärker nicht übersteuert! Da fragt man sich natürlich,
wozu der Eingang überhaupt regelbar ist...!?!
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WICHTIG:
Falls benötigt, muss das De-clipping unbedingt als
Erstes stattfinden!
Nach jeder Amplitudenmanipulation stimmen die verclippten Stellen auf
der Maximalamplitude nicht mehr - dazu gehört ganz besonders das Normalisieren
mit "Bias Adjust"! Dies ist zwar nötig für späteres
Entrauschen, darf aber hier noch nicht erfolgen.
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=>"Effects
/ Noise Reduction / Restore clipped Audio"
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"input
attenuation" hängt vom Maß der Ver-clip-pung ab und sollte so
niedrig wie möglich, aber so hoch wie nötig ausfallen. Werte
zwischen 5 und 15 dB sind normal (am besten an der lautesten Stelle kurz
antesten).
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"Overhead"
und "minimum run size" können bei 1 bleiben.
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"FFT
size": 30. Diesen Wert sollte man
manuell kontrollieren; die Automatik führt oft zu fehlerhaft
rekonstruierten, massiven Spitzen, die nicht dem Verlauf des
umliegenden Signals folgen. Werte von 8 (Minimum) bis 32 haben bei
mir gut funktioniert - ggf. ist im Einzelfall etwas Anpassen nötig.
Generell gilt: kleinere Werte führen zu weniger Spitzen (wahrscheinlich
aber auch zu niedrigerer Gesamtqualität?).
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Das
Signal sollte nun an keiner Stelle mehr oben oder unten anstoßen,
wird dafür aber insgesamt ziemlich leise sein. Die Spitzen wurden zwar
geglättet, ragen aber immer noch zu weit aus dem Normalsignal heraus,
um bei herkömmlichem Normalisieren eine brauchbare Hörlautstärke zu
ergeben. Die Lösung: ein Limiter.
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Normalisieren:
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=>"Effects
/ Amplitude/ Normalize"
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"Normalize
to:" 98% (höhere Werte führen zu Übersteuerungsanzeige,
also lieber ein wenig Luft lassen)
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"L/R
equally": kann auch deaktiviert werden, wenn das Signal
asymetrisch ist
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"DC
bias adjust": aktivieren und auf 0%
Diese Prozedur ist vom Blickwinkel der Lautstärke nicht nötig, wird aber
für das folgende Entrauschen (s.u.) gebraucht.
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Entrauschen:
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(vgl.
bereits vorgenommene, ältere Anleitungen)
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da die
Rauschfahnen am Anfang und Ende einer Schallplattenseite recht kurz sein
können (besonders bei 7"-Singles), sollte man hier nicht
zu scharf entrauschen: ich empfehle eine Reduktion um max.
20 dB - das reicht meist völlig aus und bildet noch keine
Artefakte (s.u.), wenn die Rauschprobe unsauber war (was bei
Schallplatten fast zwangsläufig der Fall ist).
Um trotz allem eine möglichst saubere Rauschprobe zu bekommen,
sollte man das Knistern im Vor- oder Endspann - so weit möglich -
manuell herausschneiden (markieren und "delete"), so
dass man eine Passage ohne schärfere Knackser erhält.
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Hard
Limiting:
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=>"Effects
/ Amplitude/ Hard Limiting"
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"limit
max. amplitude" bleibt bei 0,1
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"Boost
input by": sollte in der Nähe des Wertes liegen, um den das
Signal zuvor beim De-clipping reduziert wurde (je nach
Geschmack auch weniger, falls das De-clipping sehr drastisch
war)
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"look
ahead time": 20 ms (möglichst groß)
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"release
time": 40 ms (möglichst kurz)
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"link
left and right" sollte egal sein, aber man kann's ja
ausschalten, damit kanalungleiche Spitzen nicht auf den anderen Kanal
"rüberschwappen".
Das Signal sollte jetzt die zu Verfügung stehende Dynamik sinnvoll
ausnutzen, d.h. es sollte auch nicht zu sehr auf eine Normlautstärke
glattgebügelt sein - wenn die Wellenformansicht nur noch ein solider
Kasten ist, war's zu viel. Viel zu viel.
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Knistern
und Knacken entfernen:
...bis hier hin war's noch harmlos. Da Knastern aber ein völlig unregelmäßiges
Störgeräusch ist, muss der betriebene Aufwand für dessen Entfernung
ziemlich hoch sein. Außerdem besteht hier mehr als bei allen anderen
Schritten die Gefahr der Artefaktbildung, d.h. der
Verfremdung des Musiksignals. Also immer schön vorsichtig vorgehen!
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=>"Effects
/ Noise Reduction / Remove Clicks and Pops"
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"Sensitivity"
und "Discrimination": diese Werte bestimmen, wie
intensiv nach Knacksern gesucht werden soll bzw. wie
schwach sie noch als solche erkannt werden sollen.
Sollte sich zwischen 10 (starke Wirkung) und 40 (schwache Wirkung)
bewegen,
30 reicht normalerweise vollkommen. (siehe auch
unten: "multiple passes")
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am
wichtigsten: "Auto Find All Levels"
(analysiert die markierte Passage);
muss bei jedem neuen Abschnitt neu durchgeführt
werden!
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"multiple
passes": 15 (für erhöhte
Genauigkeit - dauert aber auch deutlich länger)
Merke: Lieber schächere (höhere) "sens./disc."-Werte
und dafür mehr Durchläufe: So werden nur die wirklich störenden
Knackser analysiert und beseitigt, diese dafür aber richtig. Unnötig
scharfe sens./disc.-Werte führen zu sehr intensiver Analyse
von schwachen Störgeräuschen, die meist ohnehin im Nutzsignal
untergehen. Zeitersparnis durch weniger Durchläufe bringt nicht viel führt
hier zu schlechterer Entfernung der Knackser. Die mehrfachen Durchläufe
dagegen werden nach hinten hin immer schneller und bearbeiten nur noch
das, was die vorangegangenen übriggelassen haben!
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"run
size": 25
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"okay"
klicken und einen Tee trinken gehen ;-)
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wichtig:
Kontrollhören!
Bei leisen Passagen, in denen sich die Knackser deutlich vom
Nutzsignal abheben, funktioniert diese Prozedur (auch bei lauten
Knacksern und starken sens./disc.-Werten bis 10) normalerweise
sehr gut und produziert keine hörbaren Verzerrungen.
Je lauter (und schrammeliger) aber das Nutzsignal wird, desto näher
rückt es an die Störgeräusche heran und kann entweder nicht mehr
richtig entfernt werden oder es entstehen deutlich hörbare Artefakte -
meist sogar leider beides.
Daher empfiehlt es sich ggf., je nach Signal nur leise Passagen
zu ent-knistern und die lauten (in denen das Knacksen meist ohnehin
untergeht) unangetastet zu lassen - oder jeweils die sens./disc.-Werte
anzupassen: 10 (stark) für leise Passagen, 30 (schwach) für
laute.
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Anhaltspunkt
für Verluste im Audiosignal: Der Sound klingt brüchig
wie ein schwächer werdendes Magnetband.
Sofortige Gegenmaßnahme: UNDO und mit schächeren
sens./disc.-Werten nochmal!
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Nachbessern:
Zum detaillierten Kontrollhören empfiehlt sich die fortlaufende
Wiedergabe (Bildschirmausschnitt scrollt mit) mit Spektraldarstellung
bei einer Fenstergröße von 10-20 Sekunden.
Findet man übriggebliebene Knackser: Anhalten und Bereich markieren,
mit "F2" die letzte verwendete Funktion
wieder aufrufen und mit schärferen sens./disc.-Werten (je 10,
bei 5 Wiederholungen) nochmal über die Stelle drüberbügeln. ACHTUNG
dabei: das neue "Auto Find All Levels" nicht
vergessen!!
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Trittschall
entfernen:
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Auch
bei vorsichtiger Plattenaufnahme ist ein Grundpegel an Rumpelgeräuschen
unvermeidbar. Der größte Teil dieser Störgeräusche liegt zwar unterhalb
der Hörbarkeitsschwelle von 20 Hz, kann aber an der Auslenkung der
Basstöner-Membran der Lautsprecherboxen optisch nachvollzogen werden.
Weil dieser sub-sonische Schall z.T. erhebliche Amplituden
erreicht, stellt er eine unnötige Belastung der Lautsprecher dar. Und
da man ihn sowieso nicht hören kann: raus damit! Viele HiFi-Verstärker
haben daher einen sog. "subsonic filter" für
Schallplattenwiedergabe eingebaut, um die Boxen zu schonen.
Hier machen wir dies mit:
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=>
"Effects / Filters / FFT Filter", Preset
"Kill the subharmonics"
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die
untere Frequenzgrenze von 30 Hz auf 25 oder 20 herunterregeln, die
restliche Einstellungen bleiben. |
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Das war's
mit dem kritischen Teil. Die fertigen WAVs gehen dann nach dem Versäubern
in den LAME (WAV=>MP3) und von da in den ID3tag (Editieren
der ID3-Tags).
Have fun.
Keep rocking. |
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