Ein Airbrush ("Luftpinsel") ist eine Spritzpistole, die mittels Druckluft die Farbe durch eine Düse zerstäubt. So gelangt sie als Nebel auf den Maluntergrund, genau wie bei einer industriellen Lackierung. Airbrushes werden außer im künstlerischen Bereich auch im Modellbau eingesetzt (für Interessierte gibt's im Airbrush-Forum mehr Infos). Eine Spritzpistole erreicht einen völlig gleichmäßigen Farbauftrag, in dem keine Pinselstriche zu erkennen sind - was sie allerdings für das Anlegen strukturierter Oberflächen wenig nützlich macht. Deshalb kamen bei meinen Bildern auch zusätzlich feine Pinsel für Detailstrukturen zum Einsatz.
Der hier verwendete Airbrush ist ein
DeVilbiss Aerograph Super
93E, der über Wechseldüsen mit jeweils 0,15 / 0,2 und 0,4mm Durchmesser
verfügte. Bei einigen Bildern kam außerdem eine Sprenkeldüse zum Einsatz, die
(verhältnismäßig) große Farbtropfen versprüht (nützlich z.B. für
sternenübersäte Nachthimmel).
Dabei
erreicht der Airbrush seine perfekten Farbverläufe nicht in erster Linie durch Vernebelung, sondern
- im Falle transparenter Farben - durch Verdünnung und
wiederholte Überlagerung, bis die gewünschte
Sättigung erreicht ist - was häufiges Übersprühen nötig macht. Ich bin
nach einer Weile dazu übergegangen, die Farbaufträge mit dem Fön zu trocknen,
um lange Wartezeiten zu vermeiden :-) So kann man an einem Abendhimmel schon mal
ein paar Stunden sprühen und fönen,
bevor der Farbverlauf fertig ist.
Als
Farben verwendete ich die Aerocolor-Acrylfarben von Schmincke.
Diese Künstlerfarben zeichnen sich vor allem durch Wasserfestigkeit (nach dem
Trocknen) und hohe Lichtechtheit aus. Während normale Druckfarben (z.B.
CD-Cover oder Buchrücken) schon nach ein paar Monaten in gelegentlichem
Sonnenlicht sichtbar verblassen, sehen meine Bilder tatsächlich immer noch aus
wie vor 15 Jahren.