Munstor Ditch

Erste Analog-Einspielung: ca. 1995-1996

Endabmischung: 16.7.1998

download

Bestandteile:

Der leicht angezerrte Bass (Warwick Fortress One) wurde schon vor geraumer Zeit (ca.'95-'96) einzeln eingespielt: über einen Korg A-5 MultiEffekt-Treter und - wenn ich mich richtig erinnere - einen Hughes & Kettner TubeMan als Vorstufe (Vielleicht war's auch ein Ibanez Fat Cat Gitarrenverzerrer...). Die Aufnahme war völlig ohne festen Ablauf (und ursprünglich 17:30 min lang); Ich spielte einfach, was mir gerade in den Kopf kam. Die Aufnahme lag dann ein paar Jahre im Cassettenregal und staubte vor sich hin.

Nachdem ich im Frühjahr '98 gelernt hatte, Didgeridoo zu spielen, fiel mir die alte MonsterBass-Aufnahme wieder ein, die sich aufgrund ihrer starken Fixierung auf einen einzigen Grundton gut eignen sollte, um sie mit Didge zu unterlegen (da jedes Didgeridoo durch seine Rohrlänge auf einen einzigen Basiston festgelegt ist, der nur in seinen Obertönen moduliert werden kann). Das Didge auf dieser Aufnahme ist ein echtes Stück australisches Eukalyptusholz und wurde in 3 einzelnen Takes zu jeweils ca. 5 min (über ein AKG D65S Mikro) eingespielt und ineinander übergeblendet. Echo und Hall kommen dabei vom Boss SE-50 MultiEffekter.

Um das lose Timing der Orginal-BassSpur für die Didge-Einspielung in den Griff zu kriegen, legte ich zunächst eine MIDI-Spur für den E-MU Vintage Keys an. Dieser Track enthält Effekte, um den groben Ablauf des ersten Teils zu erfassen, und gepulste Synthetik-Bläser für den Klick im zweiten Teil. An dieser Spur konnte ich dann mein Didgeridoo-Spiel orientieren, so dass streckenweise (hoffentlich) nicht mehr zu hören ist, dass beide Instrumente nacheinander eingespielt worden sind.

Auf der MIDI-Spur benutze ich diverse Effekte, die ich ursprünglich für meine Band Splunge! konzipiert hatte (die aber nie zum Einsatz gekommen sind, weil die leergewordene Stelle des Keyboarders wieder besetzt werden konnte). So besteht der digitale Donner z.B. (bis auf ein stark heruntergesampletes Crashbecken für den Schub in den Tiefen) ausschließlich aus gefiltertem weißen Rauschen - das gleiche gilt für den Wind.

Um die schräge Stimmung des Didgeridoos (genau zwischen H und A#) auszugleichen, war es notwendig, die Orginal-Bassaufnahme von C um einen 3/4 Ton herunter zu sampeln sowie den Vintage Keys für die Dauer der Aufnahme um den gleichen Betrag zu verstimmen.

Mit seinen über 13 min Gesamtlänge und 3 Einzeltracks zum Abmischen war dieses Stück der größte Brocken Arbeit, den ich meinem Computersystem bis dahin zugemutet hatte: zwischenzeitig waren über 600 MB Festplatten-Speicher nur durch die verschiedenen Audiotracks belegt; die Rechenzeit alleine für das Entrauschen der einzelnen Spuren betrug mehrere Stunden.

Zurück Heim Nach oben