Kird'em & burn'em

     Strategie:

Ultimativ billige Kreaturen wie Kird Ape, Ghazban Ogre, Pouncing Jaguar u.ä. machen schnell eine Menge Schaden mit Giant Growth, Rancor und Blood Lust, bevor der Gegner ausreichend Verteidigung aufgebaut hat. Den Berserk (z.B. nach einem oder zwei Giant Growths) Forkt man am besten und regeneriert am Ende der Runde die betroffene Kreatur (auch nach aktuellem Oracle-Text löst der Berserk keinen sacrifice-Effekt, sondern nur ein einfaches destroy aus!) - aber Vorsicht: jeder Berserk muss einzeln regeneriert werden! Mit Lightning Bolts beseitigt man einzelne frühe Blocker und Mark of Fury sorgt dafür, dass die eigenen Kreaturen mit haste zügig zum Einsatz kommen. Perfekte Eröffnung in diesem Deck: Taiga & Kird Ape ergibt eine 2/3 Kreatur im Angriff der 2. Runde.

Die Blood Lust kann nicht nur den Schaden beim Gegner erhöhen, sondern auch übermächtige Blocker mit mittlerer Widerstandskraft so dünnhäutig machen, dass man sie mit einem 2er oder 3er Angreifer zerstören kann. Auch der Berserk ist eine Notbremse für extrem lästige gegnerische Kreaturen, solange diese nicht zu viel Stärke haben (Hypnotic Specter o.ä.), denn dann wird der destroy-Effekt am Ende der Runde interessant. Aber aufpassen: Der Berserk muss immer noch vor der Verrechnung des Kampfschadens gespielt werden - hinterrücks nichtsahnende  Kreaturen wegschnetzeln geht damit nicht!

Da die kleinen Kreaturen recht empfindlich sind, helfen Fireshrieker, sie zu beschützen - und außerdem mit Doppelschlag mehr Schaden anzurichten. Sobald dann doch ein paar Kreaturen das Zeitliche gesegnet haben, kann man sie beim Ausspielen eines Barishi wieder in die Library zurückmischen.

Bei so günstigen Spells hat man schnell die Hand leergespielt und braucht Howling Mines und Wheel of Fortune, um genügend Karten nachzuziehen. Den Kartenvorteil beim Gegner bestraft man mit Black Vise - ansonsten sollte man aufgrund der niedrigen casting costs im Deck einen deutlichen Tempovorteil haben, der den eigenen Kartenvorteil stärker zur Geltung kommen lässt als den des Gegners.

Zur Unterstützung kann man sich hier Back to Nature (z.B. gegen Propaganda-Gegner) leisten, da die eigenen Verzauberungen alle auf die Hand zurückgenommen werden können (Beim Broken Fall geht das auch präventiv - der ausgelöste Regenerationseffekt kann zur Not einfach verfallen). Falls ein blauer Gegner einen zentralen Spell wie diesen countern will, kann man den eigenen Spruch ggf. einfach Forken und nochmal oben auf den Stack legen.

Da das Deck bei so billigen Spells recht wenig Land enthält, hat man mit Land Grant nicht nur die Möglichkeit, gezielt Doppelländer (Taigas sind auch Wälder) aus der Bibliothek zu ziehen, sondern auch noch die casting cost dafür zu sparen, wenn man die wenigen restlichen Karten von der eigenen Hand vorzeigt. Bei leerer Hand bekommt man den Bonus quasi umsonst.

Zum Abservieren gibt's Final Fortune und Fire Blast - eine einzige zusätzliche Runde kann in diesem Deck ordentlich Lärm machen: ein Mountain und eine Taiga im Spiel, Angriff mit einem Kird Ape (2) mit Rancor (+2) und Giant Growth (1 Mana, +3), ein Lightning Bolt (1 Mana, +3) und dann beide Länder opfern für den Fire Blast (+4) macht 14 Punkte Schaden mit nur einer Kreatur und 2 Mana - mit Fireshrieker und Berserk dementsprechend mehr!

    Schwachstellen:

Dieses Offensiv-Deck funktioniert durch pure Geschwindigkeit. Wenn man allerdings lediglich kreaturbezogene Spells ohne Kreaturen zieht, kann der Gegner eine Verteidigung aufbauen, und man ist geliefert. Sobald man weniger Lebenspunkte als der Feind hat und seine Ghazban Ogres verliert, wird es eng. Prodigal Sorcerers sind dann ebenso tödlich wie reichlich blaues Mana mit Counterspells - mit diesem Deck darf man dem Gegner keine Zeit zum Luftholen gönnen.

Bei dieser Aggressivität ist es auch nur schlecht für Mehrspielerrunden geeignet, weil man keine brauchbare Verteidigung aufbauen kann und sich spätestens nach dem ersten besiegten Gegner selbst verausgabt hat.

    Zusammensetzung:

Download: aktuelle Version dieses Decks in MtG Studio-Format (kann von der hier gezeigten Variante abweichen)

© Abbildungen, Mana-Symbole, Kartentexte: Wizards of the Coast

© Text: 2007-2011 Uwe R. Hoeppe