Turbo-Stasis, tiefgefroren

     Strategie:

Stasis und Kismet bzw. Frozen Æther frieren die gegnerischen Permanents ein, und die volle (aber nutzlose) Hand der Gegner wird mit Black Vise und Iron Maiden bestraft. Der Upkeep für die Stasis wird mit Birds of Paradise bezahlt, die jede Runde ein blaues Mana produzieren können, wenn sie durch Instill Energy  einen außer-ordentlichen unTap bekommen. Dadurch entsteht ein stabiler (zeitlich unbegrenzter) Stasis-Lock, welcher zusammen mit Frozen Æther normalerweise bewirkt, dass kein Gegner mehr irgend etwas ausspielen kann.

Die zweite und bessere Möglichkeit, die Stasis endlos zu verlängern, besteht darin, einen Boomerang in eins der Isochron Scepter einzuprägen und 2 Mana offen zu lassen, mit denen man vor der eigenen Runde die Stasis auf die Hand zurücknimmt. Somit bekommt man selbst eine volle Enttap-Phase, mit der man dann ausreichend Mana für den Frozen Æther o.a. haben sollte. Aber aufpassen! Die Stasis sofort wieder ausspielen ist dann oberstes Gebot, sonst ist der Lock futsch!

Die dritte Möglichkeit, den Upkeep für die Stasis zu bewältigen, ist der Chronatog: Sobald der Lock inkl. Vise/Maiden steht und der Gegner nichts mehr tun kann außer Karten ziehen und Schaden nehmen, besteht keine Notwendigkeit mehr, selbst noch etwas zu spielen. Indem man immer seine eigene Runde überspringt, erspart man sich das Bezahlen des Upkeeps für die Stasis und kann einfach abwarten, bis man gewonnen hat.

Da die Gegner hier ruhig eine volle Hand haben dürfen, ja sogar sollen, dienen Howling Mines dazu, möglichst schnell an die eigenen Schlüsselkarten zu kommen. Wer mag, kann auch eine oder zwei der Mines durch Anvil of Bogardan ersetzen, welcher die Abwerfphase abschafft und die Gegner unbegrenzt Karten ansammeln lässt. Passend dazu gibt es für uns selbst einen Ivory Tower. Auch beim Countern dürfen sich alle die Hand vollladen, z.B. mit Arcane Denial und Memory Lapse - dass der gecounterte Spruch dem Gegner erhalten bleibt, ist irrelevant, sobald er das Mana für einen zweiten Versuch nicht mehr hat. Wer mag, kann zum Countern auch Power Sinks nehmen, die dem Gegner evtl. verbliebenes oder - noch hässlicher - angespartes Mana wegtappen.

Falls der Schaden durch die Vise einmal nicht funktionieren sollte, kann man auch einfach warten, bis die gegnerischen Decks leergezogen sind (mit den Mines kein Problem), während man selbst seinen Friedhof mit Feldon's Cane recyceln kann und so den längeren Atem hat - aber Vorsicht: das funktioniert nicht zusammen mit den Anvils!

Sobald man den ganzen Tisch im Würgegriff hat, kann man die weiteren Isochron Scepter mit Memory Lapse oder sogar Enlightened Tutor ausstatten, oder mit einem weiteren Boomerang, um lästige gegnerische Permanents, deren Ausspielen man nicht verhindern konnte, zurück auf deren Hand zu schicken, wo sie wieder in Schaden umgewandelt werden.

    Schwachstellen:

Jeder hasst Stasis - es gibt wenig Frustrierenderes als mit reichlich Ländern im Spiel und voller Hand nur Herumsitzen zu können und obendrein auch noch Schaden zu kassieren für alles, was man nicht ausspielen kann. Warum ist das eine Schwachstelle? Weil jeder Gegner am Tisch den Stasisspieler sofort mit allem bombardieren wird, was nur geht. Man sollte also vorsichtig sein und die Stasis erst als Abschluss des Locks legen, wenn nicht mehr viel dagegen unternommen werden kann, sodass man nicht den ganzen Tisch gegen sich hat, solange man damit noch nicht klarkommt. Ich spiele dieses Deck grundsätzlich maximal einmal pro Abend, um mich nicht unbeliebt zu machen... ;-)

Außerdem gibt es - abgesehen von wachsamen Kreaturen - mittlerweile einige Schweinereien in Magic, die nicht auf die Enttap-Phase angewiesen sind. Gegen Awakening-Spieler z.B. muss man einfach schneller sein, und die zwei Mana für einen Flowstone Embrace (der den Kismet umgeht) auf die Birds darf der Gegner auch nicht zusammensparen können. Mit Pitchkarten wie Contagion oder Fireblast kann man sogar  ganz ohne Mana eine 0/1-Kreatur grillen - neuerdings gehen solche Stunts auch mit Planeswalker-Direktschaden.

    Zusammensetzung:

Download: aktuelle Version dieses Decks in MtG Studio-Format (kann von der hier gezeigten Variante abweichen)

© Abbildungen, Mana-Symbole, Kartentexte: Wizards of the Coast

© Text: 2011 Uwe R. Hoeppe