Hier finden sich meine ersten Gehversuche mit MIDI und Analogaufnahmen. Was 1996 mit einem gebrauchten Atari ST und einem (leicht abgewrackten) General MIDI Keyboard billigster Bauart und Cubase 2.0 anfing, endete bei digitalen Mehrspuraufnahmen und exklusiven Klangerzeugern wie dem E-Mu Vintage Keys (siehe Version 5.03).
Bevor es aber dazu kommen konnte, musste ich mir mit z.T. etwas abenteuerlichen Aufnahmetechniken behelfen: So habe ich beim sog. "Ping-Pong"-Recording zusätzliche Spuren über eine bestehende Grundspur gelegt, indem das gesamte Signal zwischen zwei analogen Bandgeräten (Cassettendeck und HiFi-Videorecorder) hin- und hergespielt wurde.
Die daraus resultierenden Demos sind über das Experimentierstadium nicht hinausgekommen, deshalb auch hier: Schlaglöcher voraus ;-)
© 1996-2006 Uwe R. Hoeppe
Dieses Stück war mein erstes Experiment, auf einen einfachen Akkordwechsel (E-Dur/A-Dur) - den ich aus meinem NewPiece (s.u.) geklaut hatte - ein simples Gitarrensolo zu spielen. Die hier benutzte MIDI-Klangerzeugung ist übrigens noch ein Kawai WK-40 (und angesteuert wurde der damals von einem Atari ST 1040...). Die E-Gitarre (Starfield KS Stardard mit Rockinger Blade Screamer Pickup) wurde über einen Hughes & Kettner TubeMan und einen Korg A-5 Effekter eingespielt.
Die erste Gitarrenspur (Rhythmusklampfe) wurde mit der Sequenzerspur zusammen auf einen HiFi-Videorekorder aufgenommen. Über diesen Take wurde dann im zweiten Durchlauf das Solo gespielt und das Ergebnis auf Audiocassette festgehalten. Ein Wunder, dass die Aufnahme überhaupt noch so gut ist...
Wie man hört, ist dieses Stück (mein erstes eigenes Gitarrenstück) in vielerlei Hinsicht mit Major E identisch. Konzipiert war es als Akustik-Gitarren-Schrammelei, die man als Lagerfeuer-Version auch unplugged auf Klampfe solo spielen kann.
Ursprünglich war der Song für meine Band Splunge! gedacht, weshalb ich diese Sequenzerversion als Demo erstellt hatte. Leider ist dem Rest der Band dazu nichts eingefallen... und so ist es dann im Sande verlaufen, und es blieb bei einer Demo ohne Text.
Die erste Fassung von Techo war deutlich langsamer als die späteren Beta- und Gamma-Varianten. Da ich mit meiner damaligen Ausrüstung noch keine Mehrspureinspielungen durchführen konnte, diente diese erste PingPong-Aufnahme dazu, den Klang der Gitarre im Gesamtbild zu beurteilen.
Nachdem ich fast einen ganzen Tag mit dem Versuch zugebracht hatte, einen amtlichen Orgel-Sound (Hammond-B3-Sample vom E-MU Vintage Keys) nach bester Deep Purple-Manier anzuzerren, musste ich einsehen, dass einige Dinge eben doch nur mit der Originalausrüstung funktionieren... (*seufz*). Der B3-Sample, durch einen Overdrive-MultiEffekt des BOSS SE-50 geschickt, wollte in den oberen Tonlagen einfach nicht klingen: das messerscharfe Fauchen eines John Lord- oder Keith Emerson-Sounds war meiner Ausrüstung ums Verplatzen nicht zu entlocken, statt dessen nur klirrendes Kratzen, besonders bei Mehrstimmigkeit.
Also nahm ich mein bestes Ergebnis, verlegte mich auf die tieferen Tonlagen und vermied es, ganze Akkorde zu spielen - maximal einfache Zweiklänge wie Quinten oder Oktaven. Als ich Gefallen an dem Sound fand, spielte ich eine einfache Bassspur mit der Orgel ein und bastelte an einem Akkordinstrument. Der gefilterte Synthetiksound gefiel mir gut als Gegenpol zu der etwas brutalen Orgel, und so tüftelte ich eine Akkordspur aus, die sich - vor allem im Mittelteil - in der Grundtonart deutlich bewegt und trotzdem vom stationären Bass nicht gestört wird. Das Schlagzeug auf dieser Aufnahme ist noch ein vorgefertigtes Pattern, angereichert mit einigen Crashbecken.
Der Name des Stücks entstand durch die automatische Benennung der Audiodateien durch das Programm, das ich zum Zeitpunkt der Aufnahme benutzte. Die Nummer bezeichnet, dass diese Spur der fünfte Take war. Keine Ahnung, was auf den anderen vieren war... jedenfalls war ich damit das Problem der Namensgebung für das Stück los.
Diese Nummer habe ich innerhalb weniger Stunden an einem einzelnen Nachmittag zusammengenagelt; sie war (als die erste Mehrspuraufnahme mit neuer Software) nur als Test gedacht, gefiel mir aber später so gut, dass ich sie immer noch mal sauber aufarbeiten wollte. Unachtsamerweise hatte ich aber zu diesem Zeitpunkt die Original Multitracks und MIDIs schon gelöscht und konnte die leider etwas unsaubere Gitarrenspur nicht mehr von der ansonsten guten Grundlage trennen. Dumm, das... :-/